Konventionelle Gasförderung

Bei der Suche nach Erdgasfeldern wird vorrangig nach Erdformationen Ausschau gehalten, die sehr komprimiertes Erdgas aufweisen, denn diese ermöglichen eine Erdgasförderung mit nur verhältnismäßig geringem Aufwand. Haben die seismischen Messungen und Erkundungsbohrungen Gewissheit über das Vorkommen von Erdgas geliefert und ist die vollständige technische Eignung der Lagerstätte bewiesen, wird ein obertägiger Bohrplatz eingerichtet. Um das Erdgas zutage zu fördern, wird das Bohrloch mit Rohren und Zement stabilisiert. Anschließend wird ein Steigrohr eingebaut, das bis zum tiefsten Punkt der Lagerstätte reicht. Mit kleinen Sprengsätzen wird das unterste Teilstück des Steigrohrs  zur Lagerstätte hin geöffnet, so dass das Erdgas in das Rohr einfließen kann.

Übertage wird das Bohrloch mit einem Eruptionskreuz verschlossen, in dem sich mehrere Absperrvorrichtungen befinden. Untertage verhindert ein Ventil, dass Gas unkontrolliert ausströmt.

Arbeitsweise in der konventionellen Erdgasförderung

Bei der konventionellen Erdgasförderung werden diese, tief unter der Erdoberfläche liegenden (Gas-) Lagerstätten angebohrt. Bei dieser Art der Gasförderung ist das Gas (Methan) in undurchdringlichen Schichten gefangen. Da dieses Erdgas in der Regel unter hohem Druck (manchmal circa 600 bar) steht, fördert es sich sozusagen von selbst, sobald das Reservoir einmal geöffnet ist. Im Laufe der Zeit nimmt der Gasdruck der Lagerstätte stetig ab. Um diesem Effekt entgegen zu wirken, wird zur Steigerung des Ertrages bei abflachender Förderung auch hier die Fracking Methode eingesetzt.

Bei konventionellen Lagerstätten reicht zumeist eine Bohrung aus, um das Gas, eventuell mit ein wenig Nachhilfe, an das Tageslicht zu befördern.Bei den so genannten unkonventionellen Lagerstätten bedarf es da dann schon einer regelrechten Sondereinladung. (siehe unkonventionelle Gasförderung) Beide Methoden haben gemeinsam, dass mit dem Gas auch das so genannte Lagerstättenwasser in großen Mengen mit zu Tage gefördert wird. Je nach Muttergestein verfügt das Lagerstättenwasser über einen sehr hohen Salzgehalt. Weiter ist es regelmäßig mit Kohlenwasserstoffen, Schwermetallen und auch radioaktiven Stoffen belastet. Dieses „Abwasser“ muss mit dem geförderten Gas die Grundwasserführenden Erdschichten in den Förderrohren passieren.

Oben angekommen ist dieses giftstoffhaltige Lagerstättenwasser als Sondermüll zu behandeln. Dieses wird dann oberirdisch bearbeitet , teils unterirdisch in Rohren viele Kilometer transportiert und/oder anschließend in bereits ausgebeutete Bohr/Förderstätten zurück verpresst.